Aus aktuellem Anlass traf sich heute die sportliche Leitung des TuS 05 Sinsen an der Bezirkssportanlage, um über die Folgen und Auswirkungen des Coronavirus für den Verein zu diskutieren. Per Telefonkonferenz zugeschaltet war Uwe Schirrmeister als 1. Vorsitzender des Vereins, der derzeit auf Mallorca festsitzt. Er machte klar, dass der Verein die Entscheidung des Verbandes, den Spielbetrieb bis zum 19. April einzustellen, voll und ganz mitträgt. „Erste Devise muss es jetzt sein, die Pandemie einzudämmen, die Gesundheit von Spielern, Betreuern, Fans und Freunden hat absoluten Vorrang“, so Schirrmeister.

Wie bereits berichtet, ruht auf Anweisung des FLVW seit Freitag der gesamte Spiel- und Trainingsbetrieb bis zum 19. April. Die Stadt Marl hat darüber hinaus die Platzanlage gesperrt. Deswegen sind derzeit alle Aktivitäten im Senioren- wie im Jugendbereich eingestellt. Mit den Trainern der Seniorenabteilung besprach der TuS-Vorstand nun die weitere Vorgehensweise. Die Spieler sind zunächst aufgefordert, individuelle Trainings- bzw. Laufeinheiten durchzuführen. Ob es eine gemeinsame Mannschaftsbesprechung zur Abstimmung der weiteren Schritte geben wird, ist noch offen. Das hängt auch davon ab, ob die generelle Versammlungsfreiheit eingeschränkt wird.

In Anbetracht der ungewissen Entwicklung der Corona-Krise halten die Sinsener Verantwortlichen eine Fortführung der laufenden Meisterschaften für kaum möglich. In der Westfalenliga fallen bis zum 19. April ganze sieben Begegnungen aus. Kaum vorstellbar, wie diese im Amateurbereich nachgeholt werden sollen. „Spiele in der Woche sind stets kritisch, weil unsere Spieler einem Beruf nachgehen und möglicherweise verhindert sind, ab Juni haben außerdem viele bereits Urlaub“, gibt Uwe Schirrmeister zu bedenken. Für diese Situation gäbe es keine Präzedenzfälle, insofern müsse der Verband die Situation im Sinne der Vereine bewerten. „Die gesamte Situation wird allerdings große finanzielle Einschnitte für die Vereine bedeuten, da Einnahmen wegbrechen und sich auch die Sponsoren zukünftig einschränken müssen“, befürchtet Uwe Schirrmeister. Das sei schon heute absehbar. Im Amateurbereich seien im Vergleich mit den Profimannschaften auch keine Rücklagen vorhanden, auf die zurückgegriffen werden könne.

„Wir können jetzt nur eins tun und Schritt für Schritt vorgehen, um uns stets der aktuellen Lage anzupassen“, gibt Christos Karaissaridis die Devise für die kommenden Wochen vor. Die Verantwortlichen seien in kontinuierlichem Austausch. Unabhängig von der Gesamtsituation laufen die Planungen für die kommende Saison aber ungebremst weiter. Schon jetzt ist klar: Ein Großteil der Stammspieler der ersten Mannschaft wird dem Verein erhalten bleiben. „Wir wissen derzeit nicht wie es weitergeht, sicher ist nur, dass es weitergeht“, fasst Karaissaridis die derzeit unklare Situation zusammen.

Der TuS-Vorstand wünscht allen Fußballfreunden, dass sie heil und unversehrt durch diese schwere Zeit kommen.

Bleibt gesund, das ist das Wichtigste!

Glück auf!

Übrigens: Neben der Sportanlage bleibt auch die Geschäftsstelle und das Vereinsheim aufs weitere geschlossen.